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HolzQS

Das Büro für Holzbau und Bauphysik ist Projektpartner des seit dem März 2023 laufenden Verbund-Forschungsvorhabens „HolzQS“. Dabei bringen Daniel Kehl und Nikolai Krawczyk auf mehreren Ebenen ihre Expertise im Bereich des Feuchte- und Holzschutzes ein.

Laufzeit: März 2023 - Februar 2026

Projektbeschreibung

Im Hochbau werden vermehrt großvolumige Bauwerke vorwiegend in Holz- oder Holz-Hybridbauweise mit Massivholz (Brettsperrholz, BSP) nachgefragt und realisiert. Im Vergleich dazu waren die Projektgrößen im Holzbau bisher üblicherweise durch geringere Ausmaße geprägt. Bei diesen konnte der Witterungsschutz meist durch kurze Montagezeiten unter Beachtung günstiger Wetterlagen oder durch Verwendung von temporären Abdeckungen hinreichend gewährleistet werden.

Die aktuellen Erfahrungen mit großvolumigen und vielgeschossigen Bauwerken in Holzbauweise zeigen hingegen deutlich, dass die erforderlichen spezifischen Bau- und Montageabläufe andere und neue Witterungsschutz-Konzepte erfordern. Die konstruktiven und organisatorischen Planungen einschließlich der Vergabebeschreibungen berücksichtigen erfahrungsgemäß bisher nur selten hinreichende Schutzmaßnahmen. Oftmals werden diese Leistungen am Ende der Planungsphase ausschließlich den ausführenden Firmen überlassen - mit der Konsequenz, dass geplante Konstruktionen oft nicht oder nur unzureichend vor Feuchte geschützt werden können.

Ein zweiter Schwerpunkt des Feuchteschutzes liegt in der Nutzungszeit. Baukonstruktionen aus dem organischen Material Holz sind feuchteempfindlich und hinsichtlich Leck- und Leitungswasserschäden besonders schutzbedürftig.

Daher ist das Gesamtziel des Verbund-Forschungsvorhabens „HolzQS", konkrete Lösungen und Qualitätssicherungssysteme für den modernen mehrgeschossigen Holzbau zu entwickeln, die einen guten organisatorischen und konstruktiven Holz- und Witterungsschutz während der Fertigungs-, Montage- und auch der Nutzungsphase sicherstellen.

Feuchteschäden im Holzbau soll künftig umfassend, proaktiv und präventiv begegnet werden können. Das Schadenspotential bei großvolumigen Holzgebäuden lässt sich sowohl in der Bauzeit als auch während der Nutzungsphase deutlich verringern, wenn auf Basis der Ergebnisse dieses Verbund-Forschungsvorhabens entsprechende praxisgerechte Schutzkonzepte zur Verfügung stehen.

Arbeitspakete

AP 1: Projektkoordination, Dokumentation, Berichte, Veröffentlichungen
AP 2: Ermittlung von Anforderungen an Schutzkonzepte zur Verminderung von potentiellen Feuchteschäden
AP 3: Entwicklung holzschutzkonformer Planungsprozesse und Monitoringsysteme
AP 4: Entwicklung von Leitdetails für den mehrgeschossigen Holz- und Holz-Hybridbau
AP 5: Feuchteverhalten und baustellentaugliche Holztrocknung
AP 6: Wissenstransfer durch Informationsdienst Holz und Webseite

Projektpartner

An dem Verbund-Forschungsvorhaben sind folgende fünf Forschungspartner beteiligt:

Brüninghoff Holz GmbH & Co. KG (Heiden)
Dr. Jan Wenker / Dipl.-Ing. (FH) Ludger Jahn
Teilvorhaben 1: Konzeption, Umsetzung, Praxistauglichkeit

Technische Universität Braunschweig, Institut für Baukonstruktion und Holzbau (iBHolz)
Prof. Dr.-Ing. Mike Sieder / M.Sc. Yannick Plüss
Teilvorhaben 2: Wissenschaftliche Grundlagen

Büro für Holzbau und Bauphysik (Leipzig)
Dipl.-Ing. (FH) Daniel Kehl / Dipl.-Ing. (FH) Nikolai Krawczyk
Teilvorhaben 3: Simulation; Holztrocknung; Wissensvermittlung

Büro für Architektur, Energie und Bauphysik (Hamburg)
Dipl.-Ing. Robert Heinicke Architekt
Teilvorhaben 4: Schutzkonzepte, Details, Wissenstransfer

Sachverständigenbüro holz4 (Kiel)
Dipl.-Ing. Martin Mohrmann
Teilvorhaben 5: Bauliche Schutzkonzepte, Detailentwicklung
 

Kickoff-Treffen der Projektpartner: (v.l.) Yannick Plüss, Nikolai Krawczyk, Daniel Kehl, Dr. Jan Wenker, Robert Heinicke, Ludger Jahn, Martin Mohrmann (Es fehlt Prof. Dr. Mike Sieder) (Foto: Brüninghoff)


Das Projekt wird über die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.